Ostseetörn 2021 – Rügen
Am 05. Juni war es endlich wieder soweit. Nach mehr als einem Jahr konnten wegen der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Regelungen kein normales Vereinsleben mehr stattfinden. Nun sanken die Inzidenz-Zahlen merklich und die einzelnen Bundesländer öffneten sich wieder für Touristen. Als eines der ersten konnten seit dem 04. Juni 2021 wieder Touristen aus den Bundesländern nach Mecklenburg-Vorpommern einreisen. Somit konnte der bereits im Herbst 2020 geplante Ostseetörn ab Lauterbach stattfinden.
Am 05.06. trafen sich die Vereinsmitglieder Wolfgang, Ute, Kersten, Antje, Dirk Etienne und der Skipper Hans-Werner zum Einchecken an Bord der Segeljacht „Luise“ in Lauterbach. Danach wurde in der Gaststätte „Werft-Restaurant“ zu Abend gegessen und der weitere Verlauf des Törns abgestimmt. Vorgesehen war eigentlich ein Törn Rund Bornholm mit Abstecher zu den „Erbseninseln“ (Christiansö und Frederiksö). Aber aufgrund der damals noch geltenden dänischen Einreiseregelungen (Quarantäne) war dies nicht möglich. Somit einigten wir uns auf einen Törn „Rund Rügen“ entgegen des Uhrzeigersinns.
Am Sonntagmorgen legten wir ab. Das Wetter war hochsommerlich und es wehte nur eine kleine Brise aus Süd. Auf dem Greifswalder Bodden war somit an Segeln nicht zu denken. Wir mussten „Motoren“. Als wir uns dann in Höhe Göhren mit Kurs Saßnitz befanden, versuchten wir trotzdem die Segel zu setzen. Der Wind hatte inzwischen auf Ost gedreht. Doch nach etwas mehr als 1,5 Seemeilen war der wenige Wind auch noch „eingeschlafen“ und wir mussten den Rest der Wegstrecke wieder unter Motor zurücklegen.
Am Montag wurde dann Kurs Kloster entlang der Steilküste aufgenommen. Aber wieder spielte das Wetter, insbesondere der Wind, nicht mit. Er kam mit einer Stärke 1 aus Nord. An Segeln war damit auch nicht zu denken. In Höhe „Königsstuhl“ mussten wir dann an dem Kreuzfahrtschiff „Mein Schiff“ vorbei, welches dort anscheinend für die Passagiere einen „Fotostopp“ eingelegt hatte.
Am Nachmittag erreichten wir dann ohne Probleme den Hafen Kloster auf Hiddensee. Da wir dem Hafenmeister einen aktuellen negativen Testnachweis oder eine vollständige Impfung gegen Corona vorlegen mussten, wurde das Testzentrum direkt am Hafen besucht. Innerhalb einer viertel Stunde waren die negativen Ergebnisse da und dem Aufenthalt auf Hiddensee stand nichts mehr im Wege.
Am nächste Tag war vorgesehen, einen Abstecher zum Leuchtturm Dornbusch zu unternehmen und die sich in der Nähe befindende Gaststätte „Zum Klausner“ aufzusuchen. Am Abend wurde dann gegrillt. Während des Essens wurde auch über die nächsten Tage beraten. Es zeigte sich, dass entgegen den Unwettern im Westen und Süden Deutschlands hier im Norden weiterhin hochsommerliche Temperaturen und Sonnenschein am Tage vorherrschten. Wind war weiterhin nicht in Sicht. Wir beschlossen deshalb noch einen weiteren Tag auf Hiddensee zu verbringen und die Insel auch im Süden zu erkunden.
Am folgenden Tag fuhren wir dann mit dem Inselbus bis zur Endhaltestelle „Seglerhafen Neuendorf“. Außer dem Skipper, der noch weiter südlich dem Leutturm einen Besuch abstatten wollt, ging es zu Fuß für den Rest der Mitsegler Richtung Kloster zurück.
Auch der Rückweg über einen erneuten Stopp in Saßnitz war geprägt durch geringen Wind und wir deshalb weiter nur Motoren konnten. Erst kurz vor dem Einlaufen in Lauterbach frischte der Wind auf. Da war es aber bereits zu spät, um noch einmal die Segel zu setzen.
Der nicht ganz gelungene Abschluss in einem italienischen Restaurant konnte aber an dem insgesamt positiven Segeltörn nichts ändern.
(HaWe)
